Monthly Archives: August 2021

Platz 2 – vor der Herbstsaison

Mit dem Ende der Ferien beginnt die Herbstsaison der Orientierungsläufer mit insgesamt 8 Austria-Cup Läufen. Nach der kurzen Frühjahrssaison mit nur 4 AC´s, einer Staffel und Mannschaftslauf liegt unser Club an der 2. Stelle der österr. Vereinswertung. Jetzt gilt es diese Position zu verteidigen.  Unangefochten in Front sind natürlich die Naturfreunde von Wien, dem größten Club in Österreich. Nur wenige Punkte hinter SUSO liegen der HSV Wr. Neustadt, der HSV Pinkafeld und der OC Fürstenfeld auf der Lauer. Es wird also ein spannender Herbst.

Platz 2 – Zwischenwertung nach 6 Läufen

Der Auftakt erfolgt am 11./12.9. mit zwei Läufen in Miesenbach (Stmk.). Das Wochenende danach geht es mit der Langdistanz am Kitzbühler Horn und einem Sprint in der Altstadt von Kitzbühel auf neuen Gebieten um wichtige Punkte. Nach einer kürzen Pause geht Mitte Oktober mit einem Wochenende in Wien (Seestadt Aspern) und dem Finale mit zwei Läufen in Tirol (Wipptal) die nationale Saison zu Ende.

Im Joglland in Miesenbach (Wildwiesen) warten zwei Mitteldistanzläufe
Kitzbühler Horn – Gelände für die Langdistanz
Kitzbühler Altstadt – Sportstätte für den Sprint-Bewerb ÖM Jugend/Senioren
Luftaufnahme von der Seestadt Aspern, 2019 – ÖStM Sprint und ÖM Mixed-Relay
Das Wipptal als Austragungsort des Finales mit Nacht-OL, und Mitteldistanz

ÖFOL-Verbandswebsite

SEEOC / VOC = Zagreb / Wien

Ende August gab es zwei interessante internationale Events in zwei europäischen Hauptstädten nur zwei Autostunden von Graz entfernt. Sara Fend nützte einen Besuch bei ihrer Oma in Zagreb mit der Teilnahme am 5-Tage-OL “Zagreb Open” im Rahmen der Südost-Europameisterschaft (SEEOC) und konnte sich dabei den Sieg in Damen 21A sichern. Ihr Bericht siehe weiter unten.

Sara Fend vorm “Schlösserposten” in Zagreb
Karte Zagreb – Altstadt

Die Familie Steiner/Scheidl nutzte das 3-Tage-Sprintangebot beim ViennaOrienteeringChallenge (VOC). Martina und Klaus Scheidl konnten dabei internationale Luft schnuppern. Leider folgten der Einladung vom Erik Simkovics nur wenige Österreicher.
Ein ausführlicher, lesenswerter PDF-Bericht von Helmut Steiner mit Karten und Fotos: VOC2021

Martina Scheidl
Klaus Scheidl vor Denkmal

Der Bericht von Sara Fend:

Gleich am ersten der fünf Tage (zwei Sprints, zwei Mitteldistanzen und eine Langdistanz) wurde den LäuferInnen beim Sprint in Zagreb eine perfekte Stadtbesichtigung geboten: Die Bahnen führten über (und sogar durch) die zwei historischen Hügel Gornji Grad und Kaptol, auf denen sich die Altstadt befindet. Mit der technisch anspruchsvolleren Langdistanz im etwa eine Stunde von der Hauptstadt entfernten Krašić war ein weiteres Highlight dabei, wo aufgrund der vielen, teils tiefen Rinnen und Senken gutes Orientieren im Postenraum gefragt war. Die erste Mitteldistanz und der schnelle Sprint in Karlovac erforderten wenig technisches Können, rundeten die fünf Tage aber gut ab.

Karte Karlovac

Zum Abschluss gab es nach vier Tagen schönen Spätsommerwetters auch noch die Gelegenheit, matschverschmiert und durchnässt den letzten Zieleinlauf zu bewältigen.

Langdistanz

Insgesamt hätten die Läufe im Gelände durchaus noch anspruchsvoller und länger sein können, nichtsdestotrotz hat das Zagreb Open Spaß gemacht und mich zum ersten Mal in die Stadt Karlovac geführt, die die meisten ÖsterreicherInnen (aber auch KroatInnen) wohl nur vom Vorbeifahren und vom Bieretikett kennen.

Homepage SEEMOC
Homepage VOC

Jugend-EM als Benchmark

Mit Camilla und Flora Aigmüller, Laura König, Theresa Monsberger und Hannah Winkler waren gleich 5 SUSO-Läuferinnen bei der Jugend-EM (EYOC) in Litauen im österreichischen Team vertreten. Damit stellte unser Club das größte Kontingent. Wie immer geht es bei diesen Meisterschaften um eine Standortbestimmung im internationalen Vergleich.

Unsere SUSO-Damen in Vilnius bei der Jugend EM

>> Die Eindrücke unserer Jung-Damen sind hier nachzulesen:

Der erste Lauf startete, am Freitag dem 20.08.2021, mit einer Langdistanz.

Das fein kupierte Gelände, mit vielen Hügeln, Senken und Gräben und Grundschattierung Grün, stellte uns vor eine große Herausforderung. Theresa kam mit dieser Herausforderung ganz gut zurecht, nur zum Schluss ließ die Konzentration etwas nach und sie blieb im Sumpf stecken, trotzdem konnte sie sich den sehr soliden 37. Platz sichern.

Theresa Monsberger

Auch Flora und Laura waren am Ende nach einigen Anfangsschwierigkeiten zufrieden.

Flora Aigmüller
Laura König

Am nächsten Tag ging es mit der Staffel weiter. Theresa war Startläuferin, Camilla lief auf der zweiten Strecke und Emily Adenstedt (Orienteering Klosterneuburg) machte den Abschluss.

Camilla Aigmüller
Hanna Winkler beim Staffelstart (ganz links)

Bei Damen-18 begann Hannah und übergab an Livia Radon (NF Wien), Flora bildete den Abschluss. Das Gebiet war auf der selben Karte wie die Langdistanz, deshalb kannten wir den Wald diesmal schon etwas besser, was sich auch in unseren Ergebnissen widerspiegelte. Flora gelang auf der Schluss Strecke ein sehr guter Lauf und verhalf dem Team somit zu dem 16. Platz. Bei Damen-16 konnte Camilla mit ihrem guten Lauf 3 Plätze gutmachen, was zu einem guten 12. Platz führte.

Der Sprint am letzten Tag fand in der sehr schön Altstadt von Vilnius statt. Endlich konnte Hannah ihre Stärken nutzen, was zu einem zufrieden stellenden Ergebnis (50.Platz) führte. Laura und Flora landeten knapp hinter Hannah. Theresa und Camilla kamen mit den verwinkelten Gassen von Vilnius nicht ganz zurecht und fanden nicht besonders gut ins Rennen.

Startbox – Sprint
Hannah Winkler beim Sprint



Insgesamt war es eine unglaublich tolle Erfahrung, sich mit Jugendlichen aus ganz Europa vergleichen zu können, noch dazu in einem sehr herausfordernden Gelände. Diese Veranstaltung hat uns auf jeden Fall noch mehr Ansporn gegeben uns weiter zu verbessern.

Das Team Austria

Veranstalter-Homepage mit allen Details

Senioren-WM als Revival

1983 fand die “richtige” WM in Ungarn statt. Inzwischen sind Jahre vergangen und der 12.WM-Platz schon verjährt. 2021 sprang Ungarn als Ersatzort der Masters für Japan ein. Ein Grund für mich Erinnerungen aufleben zu lassen. Gemeinsam mit Martin Brantner (der bisher einzige österreichische Gewinner eines Weltcuplaufs) setzten wir uns Ende Juni das Ziel, in Ungarn (Szekesfeharvar) dabei zu sein. Die Vorbereitung war also sehr kurzfristig. Als kleines Warm-up starteten wir beide Ende Juli beim OOCup in Slowenien in der Kategorie-Ultimate (ohne Wege!). Wenige Wege waren dann auch im Vertesgebirge neben Büschen und Dornen die große Orientierungs-Herausforderung.

Bahn der Mitteldistanz

Nicht ganz ohne Erwartungen ging es dann am 10.8. zum Qualifikationslauf für die beiden Finalläufe über die Mittel- bzw. Langdistanz, obwohl man ja nie weiß, wer wirklich am Start ist.
Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung wurde mir fast zum Verhängnis. In praller Hitze verteilte ich noch auf gefühlte 1000 Autos kurz vor meinem Start die Flyer für unsere Veranstaltung “Austrian 6 days” im nächsten Jahr. Dann waren meine Batterien im Kopf bei 34 Grad nach der Hälfte meines Laufs leer.
Der größte Fehler meiner letzten Jahre von ca. 12 Minuten(!) kostete mich fast den A-Finaleinzug.

Schaut einfach aus, war es für mich aber nicht
Das GPS kannte sich nicht mehr aus – ich mich auch nicht!
Unglaublich wie falsch man denken kann, wenn der Kopf leer ist.  😉

Der Einsatz hat jedenfalls gestimmt. Im Mitteldistanz A-Finale war ich orientierungstechnisch im Umgang mit dem Gelände ganz zufrieden. Physisch hatte ich noch den Vortag in den Knochen. Platz 23 lag ein bisschen unter meiner Erwartung.

Kampfgeist wie in jungen Jahren – nur langsamer.  😉
Keine Körperschonung – keine Dornen wurden ausgelassen.

Nach einem Ruhetag wartete jetzt die Langdistanz. Eine Platzverbesserung war das Ziel. Am Beginn lief es auch bestens und in den Hängen des Vertesgebirges fühlte ich mich richtig wohl. Doch dann passierte leider das Missgeschick. Bei einem Abhang nach ca. 3/5 der Strecke blieb ich mit dem Fuß an einen Draht hängen, stürzte und konnte mich nur noch ins Ziel schleppen. Es reichte noch zu Platz 25, aber ein Platz unter den Top 10 wäre an diesem Tag realistisch gewesen. Diagnose zuhause: Muskelfaser-Einriss. Schade, aber so spielt das Leben.
Es war in jedem Fall wieder einmal ein würdiges Wettkampferlebnis und das ist schlussendlich das Wichtigste. Gemeinsam mit meinem Freund Martin Brantner, der sich in der Men50 Kategorie durchs Buschwerk kämpfte, waren es großartige Tage in der Pannonischen Tiefebene.

Veranstalter-Homepage

Jugend-Sommer

In den Sommermonaten ist Eigeninitiative gefragt.
Gustav Greiner sowie Hannah Winkler, Flora und Camilla Aigmüller mit Familie haben diese Zeit genutzt, um an internationalen Wettkämpfen weitere Erfahrung zu sammeln.
Dazu kurze Bericht vom Croatia Open und vom Tibro Trippeln bzw. der Ungdomens-10-Mila in Schweden.

Silber für Gustav Greiner
Am 1. August machte sich eine kleine Abordnung österreichischer Nachwuchsläufer in Begleitung von Erik Adenstedt auf den Weg nach Kroatien, um an den diesjährigen Croatia Open teilzunehmen. Mit dabei war auch unser Nachwuchstalent Gustav Greiner. Auf dem Programm standen zwei Mitteldistanzen, eine Langdistanz, sowie zwei Sprintdistanzen, wobei ein Sprint in einem schnellen, flachen Waldgebiet ausgetragen wurde.
Gustav startete souverän in den Wettkampf und konnte sich von Beginn an im Spitzenfeld platzieren. Ein besonderes Highlight bot die zweite Etappe: Ein Sprint in der Küstenstadt Omišalj. Gestartet wurde in einem sehr verwinkelten und detailreichen Altstadtgebiet. Anschließend folgte eine Routenwahl in den direkt am Meer gelegen Teil der Karte. Der Zielposten befand sich nur wenige Meter entfernt vom Adriatischen Meer.
Bis zur letzten Etappe lag Gustav wegen seinen konstant guten Leistungen in Führung. Seinem Verfolger und Jugendkaderkollegen Simon Tobler (HSV Pinkafeld) fehlten allerdings nur zwei Minuten auf den jungen Grazer, was eine spannende Entscheidung versprach. Am Ende konnte sich leider doch sein burgenländischer Mitstreiter durchsetzen, der auf der letzten Etappe nochmal den Turbo zündete.
Dennoch kann Gustav mit den Ergebnissen zufrieden sein, hatte er mehrere Spitzenläufer aus anderen Nationen deutlich hinter sich gelassen. Die Form für die Herbstsaison scheint auf jeden Fall schon zu stimmen.
Moritz Czech, Jugendkader

Sprint in Altstadt
Silber für Gustav Greiner

Orientierungslauf -“Urlaub” in Schweden
Im Rahmen unseres Schwedenurlaubs nahmen wir an einem Orientierungslaufevent westlich von Stockholm in Tibro teil. Der 3-Tage Lauf war in einem sehr detailreichen, schwierigen Gebiet, das nicht nur für die Erwachsenen eine große Herausforderung war.  Unzählige Mulden und Rücken prägten das Gelände, mit ungewohntem Bewuchs und Untergrund, was das Richtunghalten erschwerte.
Zeitgleich fand die Jugend 10-mila statt, eine 10er Staffel, bei der Camilla und Flora das österreichische Juniorenteam gemeinsam mit Hannah Winkler ergänzten. Der Startschuss fiel um 2:45 mit vielen Stirnlampen. Camilla ging als 5. ins Rennen, um 7:15 war dann Flora als 7. Läuferin dran. Hannah bildete als vorletzte Läuferin fast den Schluss. Gemeinsam gelang uns unter 60 Teams der 20. Platz, mit dem wir unter den vielen schnellen Schweden sehr zufrieden waren.

Gelände in Schweden
Camilla Aigmüller
Staffelwechsel
Familien-OL-Urlaub